Ich mag meine Kommata so, wie sie sind :D

Samstag, 8. Dezember 2012

Das Design-Drama

Fast alle Leute, die im Internet surfen sind schon einmal über bekannte Seiten, wie YouTube, Facebook, Google, etc. gestolpert. Die meisten davon sind auch bei diesen Seiten registriert, oder nutzen sie regelmäßig. So weit, so gut, aber manchmal, wenn die Sonne hinter schwarzen Wolken verschwindet, sich das Lächeln von unseren Mündern losreißt und die Luft vor stiller Spannung zu knistern scheint, dann ändert eine dieser Seiten ihr altbewährtes Layout. Was dann folgt gleicht dem jüngsten Tag. Die Flüsse, in denen eben noch klares Wasser, Elixier des Lebens, floss sind mit heißem Blut gefüllt. Es fällt Feuer vom Himmel und richtet Chaos an, wo es aufschlägt. Das Elend ist allgegenwärtig. Wo eben noch nichts war, leerer, kahler, weißer Platz, da befindet sich jetzt der Chat. Vorbei sind die glücklichen Zeiten in denen chatten noch umständlich und unbequem war. Und jetzt, nachdem wir uns auch noch mit einer Liste der neuesten Aktivitäten von Freunden abgefunden haben, schlägt das Schicksal wieder zu. Erbarmungslos drischt die kalte Faust der Modernisierung auf unsere wehrlosen Körper ein. Diesmal jedoch ist es nicht Facebook, sondern YouTube, das erst vor kurzem ein schrecklicher Quell des Unglücks war. Ungern denken wir zurück an 'Cosmic Panda', doch auch das hielten wir unter schlimmsten Qualen aus. Jetzt allerdings scheint es, als könne es nicht mehr schlimmer kommen. Titel haben sich verschoben. Und nicht nur die Titel haben sich verschoben. Nein, die ganze elende Seite scheint sich verschoben zu haben! Nichts ist mehr da wo es mal war und nichts ist mehr so wie es mal war. Schlicht ist ein treffendes Adjektiv, aber übersichtlich nicht. Sämtliche Elemente der Seite scheinen wahllos übereinander geworfen worden zu sein, wie Holzscheite auf einem Scheiterhaufen. Und obenauf sieht man, abgemagert und klein, die Ordnung, die an einen Pfahl in der Mitte festgebunden ist mit den Stricken der virtuellen Anarchie, während sie beunruhigt die züngelnden Flammen des Fortschritts betrachtet auf deren Weg zu ihr. Wer versteht die Google-Mitarbeiter, die es wagen ihrer Arbeit nachzugehen? Wie konnten sie nur? Fassungslos betrachten wir das was noch übrig ist von unserer Zivilisation und die Tränen steigen uns in die Augen. Wir wollen es, aber können den Blick doch nicht abwenden. Zu schrecklich und gleichzeitig so unglaublich sind die Bilder, die sich uns bieten. Eines Tages wird wieder Ruhe einkehren. Wir werden uns abfinden müssen mit der Welt, ganz egal wie sie ist. Und dann, eines kalten, dunklen Tages, wird es wieder passieren.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

R.I.P. altes gutes Youtube Design - Hallo neuer Scheissdreck...

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